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Tipps für den Bike-Urlaub mit Kindern

Rund 37 Millionen Deutsche wollen auch im Urlaub nicht auf das Fahrrad verzichten. Das belegt die ADFC-Radreiseanalyse 2024. Planen Sie mit Ihrem Nachwuchs ebenfalls einen Fahrradurlaub, ist die richtige Planung das A und O.

Ab wann kommt der Bike-Urlaub mit Kindern überhaupt infrage?

Der Urlaub auf dem Fahrrad ist Freiheit pur. Sie sind in der Natur unterwegs, der Fahrtwind weht Ihnen um die Nase – und der Nachwuchs fragt zum wiederholten Mal „Sind wir schon da?“

Letzteres klingt zwar weniger entspannend, kann jedoch leicht passieren, wenn es beim Bike-Urlaub an Planung mangelt.

Mutter lernt Jungen radfahren

Zunächst sollten Sie überlegen, ob Ihr Kind für die Ferien auf dem Fahrrad bereit ist. Bereits Vorschulkinder können zwar schon kräftig in die Pedale treten. Allerdings fällt es ihnen noch schwer, in der Spur zu bleiben und rechtzeitig zu bremsen. Dadurch können im Straßenverkehr Unfälle drohen.

Möchten Sie mit Ihren Kindern in den Bike-Urlaub starten, sollten diese sich auf dem Fahrrad wohl und sicher fühlen. Bereits ab sechs Jahren können sie übrigens aufs Pedelec umsteigen. Allerdings empfehlen Experten die E-Bikes mit Tretunterstützung bis maximal 25 Stundenkilometer erst für Jugendliche ab 14 Jahren.

Warum die Kinder die Strecke planen

Sie möchten im Familienfahrradurlaub den Bodensee umrunden oder der Elbe durch Mitteldeutschland folgen? Das klingt verlockend, kann jüngere Kinder jedoch schnell überfordern. Um zu vermeiden, dass der Nachwuchs mitten auf der Strecke streikt, sollten Sie die Tagesetappen an die Bedürfnisse Ihrer Kinder anpassen.

Familien-Radurlaub - Die besten Tipps unserer Experten

Grundschulkinder können am Tag rund zehn bis 15 Kilometer auf dem Fahrrad schaffen, sofern sie im Radeln genug Übung haben. Statt einer langen Route am Stück sollten Sie lieber viele kürzere Etappen mit mehreren Pausen dazwischen einplanen.

Wählen Sie für den Bike-Urlaub mit Kindern am besten Regionen mit vielen anfängerfreundlichen Wander- und Fahrradwegen:

• Probieren Sie den Kinderradweg in der Vulkaneifel aus.
• Folgen Sie den Kinderfahrradwegen durch die Sächsische Schweiz.
• Unternehmen Sie die Juniortour in Uelzen.

Eine ebenfalls bei Familien beliebte Radregion ist der Fläming. Hier fahren Sie unter einem sattgrünen Blätterdach auf breiten Waldwegen oder gepflasterten Fahrradstrecken ohne nennenswerte Steigung.

Tipp: Kleine Kinder können auf dem Fahrrad schnell ermüden. Das sollten Sie bei der Streckenplanung berücksichtigen. Suchen Sie etwa nach einer Route, die an ein oder zwei Bahnhöfen entlangführt. Hat der Nachwuchs genug, gehts statt auf dem Rad mit dem Zug zurück ins Hotel.

So kommt beim Bike-Urlaub keine Langeweile auf

Die Fahrradtouren im Urlaub sollen die Kinder begeistern und sie nicht überfordern. Daher wählen Sie am besten verkehrsarme Routen aus. Gut geeignet sind Strecken, die hauptsächlich über ebenes Gelände führen. Gepflasterte Wald- und Feldwege sind kinderfreundlich – besonders aufgrund der abwechslungsreichen Natur.

Damit der Nachwuchs unterwegs nicht die Lust verliert, planen Sie auf jeder Strecke mindestens ein Highlight ein. Dazu gehören etwa:

• der Besuch einer spannenden Burgruine im Wald
• der Spaziergang durch einen Tierpark
• der Blick von einem Aussichtsturm
• das Toben auf einem besonders schönen Spielplatz

Auch ein kleines Picknick mitten auf der Wiese oder neben einer Weide sorgt für Abwechslung während der Fahrradtour.

Versuchen Sie, alle 30 bis 60 Minuten wenigstens einen kurzen Zwischenstopp einzubauen. Davon muss nicht jeder ein Unterhaltungshöhepunkt sein. Sie sollten Ihren Kindern jedoch die Chance geben, kurz zu verschnaufen, einen Schluck zu trinken oder die Toilette aufzusuchen.